Definition Qualitätscontrolling
Qualitätscontrolling im Krankenhaus
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Frank-Peter Hopp: Qualitätscontrolling im Krankenhaus |
Das Buch zeigt, worauf Sie bei der Durchführung von Patientenbefragungen im Krankenhaus achten müssen. Bei einem
Vergleich zwischen Krankenhäusern oder zwischen Abteilungen sollte die Befragung so durchgeführt und ausgewertet werden,
daß Unterschiede in der Patientenzufriedenheit so wenig wie möglich auf Unterschiede in der Zusammensetzung der
befragten Patienten (case-mix) zurückgeführt werden können. Das Buch zeigt, welche Faktoren unabhängig von der
Krankenhausleistung einen Einfluß auf die Patientenzufriedenheit ausüben und mit welchen Methoden der Datenauswertung sich
dieser Einfluß kontrollieren läßt. Dazu ein Beispiel:
Es ist bekannt, daß ältere Patienten sich im Durchschnitt zufriedener über die Krankenhausleistung
äussern als jüngere Patienten. Sind die Patienten im Krankenhaus A mit bestimmten Dimensionen der
Krankenhausleistung zufriedener als im Krankenhaus B, muß dies nicht unbedingt das Ergebnis einer besseren Krankenhausleistung
sein, es könnte auch ausschliesslich darauf zurückzuführen sein, daß die befragten Patienten im Krankenhaus A im
Durchschnitt älter waren als im Krankenhaus B.
Im ersten Teil des Buches wird ein Modell der Patientenzufriedenheit entwickelt, aus dem Variablen
abgeleitet werden können, die unabhängig von der Krankenhausleistung einen Einfluß auf die Patientenzufriedenheit
ausüben. Der Einfluß dieser Variablen muß kontrolliert werden, wenn der Informationsgehalt des Qualitätsindikators
"Patientenzufriedenheit" verbessert werden soll.
Im zweiten Teil des Buches wird mit Hilfe einer vom Verfasser durchgeführten Patientenbefragung untersucht, ob bestimmte
Patientenmerkmale (z.B. Alter, Schwere der Erkrankung) systematisch mit einer höheren oder niedrigeren Patientenzufriedenheit
korrelieren. Abschließend werden mit der Standardisierung und der multiplen Regression zwei Methoden vorgestellt, mit denen sich
der Einfluß der intervenierenden Variablen kontrollieren läßt. Der im Rahmen der Patientenbefragung eingesetzte Fragebogen befindet sich im Anhang des Buches
Frank-Peter Hopp, geb. 1965, studierte nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Dresdner Bank AG in Hamburg von 1988 bis 1993 Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Trier und Worcester (USA). Von 1994 bis 1999 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Trier in den Forschungsprojekten "Qualitätsmanagement im Krankenhaus" und "Entwicklung und Einführung einer Balanced Scorecard für Krankenhäuser."